DIY: Der Duft von Beton liegt in der Luft. Schalen selbst betonieren
In unserem Gästebad dominiert eine tiefschwarze Wand mit Tafelfarbe. Die bunte Kreide dafür liegt in einer selbst betonierten Schale. Ich muss dazu sagen, dass ich Beton liebe! Wenn ich auf Baustellen bin, fühle ich mich heimisch, wenn mir der Duft von frischem Beton in die Nase steigt. Vergangene Weihnachten gab es auch für alle Lieben einen selbstgemachten Kerzenständer – aus Beton natürlich.
Bis ich die für mich richtige Weise gefunden habe, Dinge selbst zu betonieren, habe ich viel experimentiert. Ich kann nun folgende Anleitung weitergeben:
Du brauchst:
+ Handschuhe
+ Speiseöl
+ ausgediente Backformen, Sandkastenförmchen oder Joghurtbecher
+ Schüssel oder Eimer zum Anmischen
+ Unterlage
+ 1 Teil Trasszement
+ 2 Teile Quarzand
Wenn möglich, arbeite im Freien, da der Zement sehr staubt.
Ziehe die Handschuhe an, damit er Deine Hände nicht so austrocknet. Lege die Unterlage aus und öle die Formen, die Du ausbetonieren möchtest, ein. So lässt sich der getrocknete Beton später aus den Formen lösen.
Vermische 1 Teil Trasszement und 2 Teile Quarzsand in der Schüssel oder dem Eimer. Dann gebe unter Rühren Wasser hinzu, bis eine homogene, cremige, nicht zu flüssige Masse entsteht. Anschließend gießt Du die Zementmischung in die große von innen eingeölte Form.
Damit aus der Betonmasse eine Schale wird, musst Du eine weitere, kleinere und von außen eingeölte Form in die große Form drücken. Um sie zu fixieren und zu verhindern, dass sie nach oben geschwemmt wird, beschwerst du die kleine Schale vorsichtig mit einem Buch oder einem Stein. Damit die Schale gleichmäßig dicke Wänden erhält, achte genau auf die Ausrichtung der kleinen Form. Und pass auf, dass Du sie nicht zu weit nach unten drückst, sonst hast Du später ein Loch in der Schale. Vielleicht hast Du auch noch ein schönes Gefäß aus Keramik oder Porzellan, dass Du mit einbetonieren möchtest? Wenn du es uneingeölt in die Masse drückst, ist es für immer mit Beton umrahmt.
Bis der Beton richtig ausgehärtet ist, dauert es Stunden oder Tage – das kommt ganz auf die Menge an Beton an, die Du verwendet hast. Der Beton ist richtig trocken, wenn er so hell wie auf den Bildern ist und nicht mehr „nass“ wirkt.
Du kannst also nun vorsichtig, mit leichtem Drehen und Ziehen, die Formen vom Beton lösen. Vorsicht bei filigranen oder dünnen Ecken und Formen! Die brechen leicht, wenn Du zu grob vorgehst.
Tipp: Damit die Schalen beim Anfassen keine staubigen Hände hinterlassen, fixiere ich die gesamte Oberfläche mit Klarlack aus der Sprühdose. Es reicht vollkommen, wenn Du sie dafür ein Mal mit dem Lack einnebelst. Und keine Angst, nach dem Trocknen sind die Schalen wieder genau so hell wie zuvor. Zum Schluss solltest Du noch selbstklebende Filzschoner unter Deine betonierten Werke kleben, damit der Untergrund geschont wird.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Betonieren!
Das Magazin CUT hat mal ein Special zum Thema SELBER BETONIEREN mit tollen Ideen rausgebracht. Das gibt es hier zum Download >
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ich wollte eine vogeltränke bauen kann ich da auch so beton nehmen
Hallo Diana, es gibt transparente Versiegelungen, die den Beton wasserdicht machen. Die würde ich Dir empfehlen, da meine Beton-Anleitung nicht wasserdicht ist und somit auf Deiner nicht für eine Vogeltränke geeignet ist.
Am besten lässt Du Dich im Baumarkt / Fachmarkt wegen so einer Versiegelung beraten.
Viele Grüße
Hallo Michaela, die Sternenform ist von einem alten Sandkastenförmchen. Deswegen kann ich Dir leider nicht sagen, wo es genau diese Form gibt. Ich finde die Auswahl im Spielwarenladen immernoch besser als im Internet. Das würde ich an Deiner Stelle mal schauen. Liebe Grüße
Hallo Kristina, die Schalen sind ja super schön! Ganz lieben Dank für die tolle Anleitung, das werde ich doch auch mal versuchen. Verrätst du auch wo ich die schöne Sternenform bekomme?????? Liebe Grüße
Sehr coole Idee – die etwas eckige gefällt mir am besten – LOVE!
Hallo Sina, vielen Dank. Die Eckige ist auch meine Lieblingsschale 🙂