Recyclingdesign mit einer alten Schublade und Tapetenresten
Ich war mal wieder auf Schatzsuche. Im Sperrmüll.
Kaum zu glauben, was die Leute alles wegschmeißen. Für mich sind das reine Fundgruben und Input für mein Recyclingdesign.
Heute zeige ich Euch ein kleines, aber feines Prunkstück vom Müll. Die süße Schublade bekommt bei mir ein zweites Leben als Mini-Küchenregal. Was sie so sympathisch macht: Man sieht ihr sofort an, dass sie von Hand gemacht wurde, da die Holzzapfen in den Ecken so unterschiedlich sind. Keine Maschine würde das so „unperfekt“ machen, und genau DAS macht sie für mich perfekt.
Außerdem gefällt mir die Patina des Holzes. Dieses Mal bleibt mir also das mühselige Schleifen erspart und ich muss die Schublade nur ordentlich reinigen. Mit einem nebelfeuchten Schwamm geht das am besten.
Den Schubladenboden habe ich außerdem mit einem Reststück Tapete aufgepimpt. Somit passt sie optimal in die grau-weiße Küche.
Hier die Ruck-Zuck-Anleitung zum Nachbauen:
In der Küche nutze ich das Bygel System von Ikea. Stange und Haken gibt es für ein paar Euro bei Ikea zu kaufen. Für den Durchmesser der Bohrlöcher zur Aufhängung orientiere ich mich also an den Bygel Haken, denn die müssen ja anschließend durch die Löcher passen. Ein Holzbohrer mit 5 mm Durchmesser reicht dafür aus.
Da das Holz schon sehr alt ist, kann es sein, dass es beim Bohren reißt oder splittert. Es ist also Vorsicht geboten.
Wer den Boden der Schublade etwas verschönern möchte, sollte dafür Tapeten- oder Geschenkpapierreste nehmen. Ich habe mein kariertes Tapetenstück mit doppelseitigem Teppichklebeband befestigt. So kann ich es bei Bedarf auch mal gegen einen neuen Hintergrund austauschen.
Kleiner Tipp: Im Baumarkt werden Tapetenstücke auch als Muster für Zuhause mitgegeben. Und das in der Regel kostenlos. Also einfach mal freundlich fragen und so tun, also hättest Du vor zu tapezieren.
Jetzt nur noch aufhängen und fertig ist das Küchenregal.
Und das Schöne ist: Die Arbeitsfläche bleibt frei und ich kann das Regal bei Bedarf einfach umhängen. Zudem passt dieser neue hölzerne Akzent nun prima zur gegenüberliegenden Küchenwand, wo ich mir schon ein Regal aus alten Weinkisten gebaut habe.
Wunderbares Stückchen.
Ich würde auch gerne durch den Sperrmüll stöbern und solche Schätze finden. Leider gibt es so etwas bei uns nicht mehr. Jeder muss seinen Sonder- und Sperrmüll selbst im Wertstoffhof abgeben. Da ist nichts mehr vonwegen „auf die Straße stellen“.
Das ist sooo schade!
LG vonKarin