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Heute mach ich blau! Oder: wie einfach ich Farbe ins Zuhause bringe

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Wußtet Ihr eigentlich, dass ich schon als Kind ein kleiner Künstler war? Mit 5 habe ich meinen ersten professionellen Auqarellmalkasten bekommen, dann kamen Öl- und Acrylfarben. Pastellkreide, Kohle und Bleistifte gehörten sowieso schon zu meiner Ausstattung. Ich bin ein Virtuose im Zeichnen. Aber einfach nur so Kunst machen reichte mir nicht. Und brotlos sollte sie schon gar nicht sein.
In der Grundschule verkaufte ich Mitschülern selbst gemalte Disneyfiguren für ein paar Mark.
Mit 10 hatte ich erste Auftragsmalereien und malte Van Gogh, Monet und wie sie alle heißen 1:1 in Großformaten nach und verdiente damit Geld. Mit 14 verkaufte ich meine eigenen Werke an Galerien.
Heute schwinge ich den Pinsel oder den Stift leider nur noch selten, um ehrlich zu sein, gar nicht mehr. Ich weiß eigentlich überhaupt nicht, warum.
Auf meinen letzten großen Leinwänden habe ich mich aber wenigstens farbtechnisch ausgetobt.
Ich bin ziemlich feige, was das bunte Streichen von Wänden angeht. Obwohl Blau-, Türkis- und Petroltöne schon seit Jahren ungebrochen zu meinen Lieblingsfarben gehören, habe ich noch nie eine Wand in solch einer Farbe gestrichen.
Bei mir gibt es nur weiße Wände, eine schwarze Tafelwand auf dem Gäste-WC und eine dunkelgraue Wand im Büro. Mit welchen Tricks ich aber trotz weißer Wände mehr Farbe ins Haus bringe, verrate ich Euch heute. Das geht auch ohne künstlerisches Talent – versprochen!

Größere Farbakzente auf Wänden kannst Du ganz leicht mit großformatiger Kunst schaffen. Dass die nicht teuer sein muss, zeigen Euch die Fotos meiner selbstgebauten Leinwände. Mit günstigen Dachlatten aus dem Baumarkt entsteht ruckzuck ein Rahmen. Die Holzlatten kannst Du Dir dort sogar kostenlos auf Wunschmaß zuschneiden lassen. Mit ein paar Metallwinkeln und Holzschrauben sind die vier Latten schnell zusammengebaut. Bei größeren Formaten empfehle ich Dir noch eine fünfte Latte in der Mitte als Verstärkung.

Im Stoffladen habe ich für ein paar Euro Nesselstoff gekauft, der mir als Untergrund dient.
Zuerst wird eine Seite an die Rückseite des Rahmens getackert. Dann wird der Stoff straff zur gegenüberliegenden Seite gezogen und dort fest getackert. Da Nesselstoff nicht reinweiß ist, habe ich ihn mit Resten von weißer Wandfarbe gestrichen, das spart Dir eine teure spezielle Grundierung, die den gleichen Effekt hat.
Für einen gleichmäßigen Untergrund trägst Du die Farbe am besten mit einer Rolle auf. Anschließend kannst Du Dich auf Deiner weißen Leinwand so richtig austoben. Experimente sind ein Muss, denn falls es Dir nicht gefällt, kannst Du das Bild einfach wieder überstreichen.

Schlafzimmer DIY Deko Styling (6)
In einem der Schlafzimmer hängt mein „Himmelbild“. Hier habe ich blaue Wandfarbe anmischen lassen und mit den Farbresten der weißen und grauen Wandfarbe abgetönt. Die fließenden Übergänge sind mit Hilfe eines Schwamms entstanden.
Auch im Flur erstrahlt ein petrolfarbenes, abstraktes Kunstwerk von mir.

Homestory 1

Falls Du so gar kein Händchen zum Malen hast, dann beziehe Deine Leinwände mit schönen Stoffen oder Tapeten. Im Gästezimmer habe ich eine Leinwand mit einem Stoff mit Comicaufdruck bezogen.
Pappelina

Unter meinem Himmelbild hängt noch eine lange, schmale Leinwand, die ich mit alten Lederresten eines ausgedienten Sitzmöbels bezogen habe.
Lass Deiner Fantasie einfach freien Lauf. Die Leinwände sind je nach Geschmack und Jahreszeit schnell neu bezogen.

Schlafzimmer DIY Styling Deko (2)
Besondern harmonisch wirken Deine Räume, wenn Farben der gleichen Familie hier und da wieder auftauchen.
Mein Tipp: arbeite zusätzlich mit entsprechender Dekoration. Perfekt dafür sind Kerzen, Vasen, Körbe, Kissenhüllen, Tagesdecken und Bücher oder Zeitschriften. Ein paar bunte Bücherrücken oder Magazincover bringen im Nu einen spannenden Farbtupfer in den Raum.

Damit das Interior nicht zu glatt wirkt, kombiniere ich die Blautöne gerne noch mit der Komplementärfarbe Gelb. Das bringt Spannung in den Raum und lenkt den Blick gezielt auf besondere Stücke.
Du siehst also, wenn auch Du ein Streichmuffel oder Angsthase bist wie ich, dann heißt das noch lange nicht, dass Du auf Farbe verzichten musst.
Viel Spaß beim blaumachen! Oder rot, oder grün, oder …

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One Comment leave one →
  1. Hallo!
    Besonders das Leder-Board ist eine super Idee!!! Vielleicht mach ich dir das auch mal nach 😉
    Du hast vollkommen Recht: Leinwände überziehen ist eine super einfach Lösung um schnell eine neue „Kunst“ herzustellen. Zufällig hatte ich auch schon den selben Plan und bereits einen Stoff dafür daheim.
    Alles Liebe!
    Karin

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