Das haut Euch glatt vom Hocker! Ich bin süchtig. Nach Hockern.
Okay, okay, ich gestehe: Ich bin süchtig.
Nach Hockern.
Auf vielen meiner Fotos ist immer irgendwo ein Hocker zu sehen.
Und ich habe nachgezählt: Zurzeit schenke ich sage und schreibe 23 Hockern ein nützliches und schönes Dasein in meinem Zuhause.
Heute möchte ich Euch meine liebsten Hocker vorstellen.
Die Auswahl fiel mir nicht leicht, weil mir alle Modelle ans Herz gewachsen sind. Es gibt die, die einfach nur gut aussehen, solche die tagtäglich benutzt werden und andere, die zu Staubfängern mutiert sind. Meine Favoriten sind höchst unterschiedlich in ihrer Form und Farbe und stehen in allen Räumen verteilt – mal als Single, mal als Paar.
Ein Turnbock dient im Eingangsbereich zum Schuhe anziehen, im Büro sind stets 1-2 Hocker parat, und sogar in der Dusche steht eine Version aus massivem Teakholz, der Wasser nichts ausmacht.
Zwei Barhocker laden in der Küche zum Verweilen ein und im Treppenhaus dient ein Barhocker, den ich weiß lackiert habe, als praktische Ablage. Auf der Terrasse steht ein grünes Vintageteil vom Flohmarkt und auch den grauen Pouf zähle ich zu den Hockern im Haus.
Mein alter Hackklotz aus einer Metzgerei ist zwar kein Hocker in dem Sinne, aber für mich trotzdem eines meiner absoluten Lieblingsteile.
Ich habe Hocker in gepolstert, lackiert, mit drei oder vier Beinen, höhenverstellbar oder aus Bauschaum. Letzteren habe ich sogar selbst gemacht und gibt es so bestimmt nicht nochmal.
Die kleinen Möbel bereichern einfach jedes Interior, egal ob Minimalistisch, Ethno, Landhaus, Modern oder Industrial. Sie sind praktische Begleiter im Alltag, die idealerweise leicht zu bewegen sind, damit sie überall dort eingesetzt werden können, wo sie gerade gebraucht werden.
Aber auch als stumme Diener machen sie eine gute Figur. Bei mir sind es zwei weiße Vintagehocker mit einer Sitzfläche aus Stroh, die als Nachttische dienen. Andere Hocker taugen als Stellfläche für Lampen, Zeitschriften oder Pflanzen.
Sein vielfältiges Erscheinungsbild, scheinbar grenzenlose Einsatzmöglichkeiten und die lange Geschichte machen aus dem kleinen Multitalent einen ganz besonderen Wohngenossen.
Schon in der Jungsteinzeit soll man auf Hockern mit drei oder vier Beinen gesessen haben. Im Mittelalter, „Schemel“ genannt, war er sogar das am weit verbreitetste Möbelstück.
Ob einbeinig als Melkschemel oder aufwendig gestaltet und gepolstert als „Taburett“ bezeichnet. Einige afrikanische Königshäuser thronten sogar auf einem Schemel.
Und heute sieht man Hocker, die wieder ganz ursprünglich anmuten: Baumstämme, eckig oder rund, bieten archaische Sitzgelegenheiten.
Das Universalgenie wird uns bestimmt auch in den nächsten Jahrhunderten im wahrsten Sinne des Wortes „vom Hocker reißen“.
Meine 23 Hocker bekommen jedenfalls bestimmt bald wieder Zuwachs. Denn Hocker kann man immer gebrauchen!
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