Homestory Premiere: „Schön allein reicht nicht – kindertauglich muss es sein“
Wenn ich bei Leuten zu Besuch bin, denken immer alle, dass ich auf den Wohnstil der Bewohner ein ganz besonderes Augenmerk lege und sehr kritisch bin. Dabei ist dem gar nicht so. Mir ist es ziehmlich egal, wie jemand wohnt. Die Hauptsache ist, dass dieser Jemand sich dort wohl fühlt. Gute Gastgebereigenschaften schaffen das eigentlichte Wohlbefinden und die Gemütlichkeit und sind somit viel wichtiger als das Interior. Aber wenn der Gastgeber so wohnt, wie meine Freundin Claudia, dann muss ich einfach hingucken. Sie wohnt so schön, dass ich Euch eine Homestory über ihr Zuhause nicht vorenthalten möchte. Und die perfekte Gastgeberin ist sie außerdem auch noch. Ich kenne niemanden der so entspannt rießige, leckere Buffets oder Menüs für mehrere Dutzend Menschen zaubert und dabei die Ruhe weg hat. (Ich glaube, ich mache irgendwas falsch…)
In der Nähe von Gießen hat sich die Lehrerin kürzlich ihr altes Elternhaus auf die eigenen Bedürfnisse umgebaut. Ihr neues Refugium bewohnt sie mit Mann und zwei Kindern. Die Raumaufteilung, Möbel und Wohnideen stammen dabei alle von ihr.
Für Euch habe ich Claudia zum Interview besucht:
Claudia, was war die größte Herausforderung beim Umbau?
Wir haben das Haus bis auf die Grundmauern komplett saniert. Alles mit dem Gedanken, dass nichts mehr so ist, wie vorher. Aber das heißt auch, Altes loslassen zu können. Für den Ein oder Anderen war das im Zuge des Umbaus nicht immer einfach. Außerdem war ich in der Bauphase auch noch hochschwanger. Leider war die Bausubstanz nicht immer so schön, wie wir es uns erhofft hatten. So konnten wir zum Beispiel eine unansehnliche, alte Mauer nicht sichtbar lassen.
Welchen Wohntraum hast Du Dir in Deinem Zuhause erfüllt?
Das offene Bad ist ein absolutes Highlight. Und auch die große, maßgeschneiderte Eckbank im Essbereich war schon immer ein Wunsch. Natürlich auch die offene Küche ohne Hängeschränke – so stoße ich mir nicht mehr den Kopf an. Aber auch so kleine, feine Details wie die automatische Mülleimeröffnung machen glücklich.
Der Umbau fand 2014/2015 statt, seid Ihr denn nun komplett fertig?
Hier und da fehlen noch ein paar Bilder und Lampen und auch die Speisekammer bekommt noch ihr Finish. Aber das sehe ich entspannt. Es kann und muss nicht alles von heut auf morgen fertig eingerichtet sein.
Wo findest Du Inspiration für Deine eigenen vier Wände?
Auf Pinterest.
Und wo findest Du Möbel und Accessoires?
Am liebsten stöbere ich auf Antik- und Trödelmärkten, dem Sperrmüll und gerne auch auf Dawanda nach Möbel, Lampen und Dekoration.
Welche ist Deine Lieblingsfarbe?
Türkis und Grau.
Womit dekorierst Du am liebsten?
Mit Allem aus dem Wald oder Garten, also beispielsweise mit Hölzern, Blumen, Gräßern und Zweigen.
Wie hat sich das Wohnen für Euch mit Kindern verändert?
Ich achte noch mehr darauf, dass die Dinge funktional, robust und praktisch sind. Das fängt schon bei der Deko an: Die Milchkanne dient nicht nur als Vase, sondern auch zum Milchholen beim Bauern.
Außerdem merke ich, dass die Deko oft zum Spielzeu wird. Das stört mich gar nicht. Nur die Kerzen stehen jetzt eine Etage höher.
Verrate uns zum Schluss noch bitte, ob Du ein liebstes Möbelstück im Haus hast und wenn ja, welches es ist.
Mein Lieblingsmöbel ist der maßgefertigte, ausziehbare Esstisch mit der Eckbank aus massivem Holz.
Unser Schreiner hat ihn aus Eichenholz gebaut. Wir haben in einem Wanderurlaub mal auf so einer bequemen, gemütlichen Bank gesessen und dort direkt Maß genommen, um uns genauso eine bauen zu lassen. Ich liebe die Berge. Der Tisch und die Bank erinnern mich an unsere vielen Wandertouren in den Bergen.
Ich hoffe, meine erste Homestory hat Euch gefallen und Ihr habt die ein oder andere Inspiration für Euch mitnehmen können?
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Total schön, vielen Dank!
Uh freut mich! Lieb Grüße