Homestory in Frankfurt: Wohnen mit Kind, Kunst & Co.
Ich habe Blut geleckt. Nachdem mir meine erste Homestory so viel Spaß gemacht hat, möchte ich Euch heute in ein weiteres Wohnschmankerl entführen.
Meine Freundin Denise aus Frankfurt am Main gewährt uns heute Einblicke in ihr wunderschönes Zuhause.
Die Innenarchitektin wohnt hier mit ihrem Mann Chris und Töchterchen Mila.
Gleich beim Betreten der Schwelle merkt man: Dieses Haus hat Geschichte. Das alte Fachwerk, die Dielenböden, charmant schiefe Wände und Terrazzoböden lassen das Alter des Hauses erahnen. Im Interview mit Denise habe ich für Euch mal genau nachgefragt.
Denise, erzähl uns etwas über das Haus. Wie alt ist es und musstet Ihr am Haus noch etwas renovieren oder umbauen?
Das Haus ist fast 300 Jahre alt und wurde im Jahr 2000 aufwendig saniert. Als wir es vor 3 Jahren gekauft haben war es demnach in einem guten Zustand. Wir haben die Fassade neu gemacht, die Aufteilung etwas geändert, Einbauschränke ergänzt und für uns wichtige Details erneuert.
Dazu zählen die runden Drehschalter der Serie 1930 von Berker aus Rosenthal aus Porzellan oder das vom Schlosser angefertigte Segmentbogentor für den Abgang zum Gewölbekeller.
Was gefällt Dir an dem Haus besonders gut?
Die freigelegten Balken, die Sichtbezüge der verschiedenen Ebenen, der unglaublich schöne Terrazzoboden, die alten Dielen….. soll ich weiter machen?
Welchen Wohntraum hast Du Dir in Deinem Zuhause erfüllt?
Ich wollte immer in einem alten Haus mit Geschichte wohnen, ich würde sagen, das hat dann wohl schon mal geklappt.
Wo findest Du Inspiration für Deine eigenen vier Wände?
Berufsbedingt läuft mir natürlich sehr viel über den Weg. Ich entdecke eigentlich täglich neue Sachen, die ich schön finde. Zum Glück gibt mir das Haus aber schon eine Richtung vor und bietet auch trotz der großen Wohnfläche wenig Stellfläche. Das schont nicht nur die Nerven, auch den Geldbeutel.
Und wo stöberst Du gerne nach Möbeln und Accessoires?
Ich könnte jetzt sagen “ Auf dem Flohmarkt” oder bei Auktionen oder beim Bummeln in der Stadt… und da würde ich auch gerne suchen. Aber ganz ehrlich gesagt habe ich dafür mit Beruf und Familie im Moment keine Zeit. Wenn ich etwas brauche, bestelle ich es meist im Internet.
Womit dekorierst Du am liebsten?
Ohje, schwieriges Thema. Ich dekoriere eigentlich gar nicht gerne und habe das Glück, dass dieses alte Haus von sich aus so schmuckvoll ist, dass es mit wenig Dekoration auskommt.
Am liebsten sind mir frische Blumen, alles andere was rumsteht hat eine Funktion, das ist für mich dann keine Deko.
Bei euch hängt an fast jeder Wand ein Bild. Ist die Kunst ein Hobby von Euch?
Mittlerweile ja. Mein Schwiegervater war sehr kunstinteressiert und hat seinerzeit viel gesammelt. Wir haben das auch für uns entdeckt und lieben mittlerweile die Möglichkeiten, die Räume durch verschiedene Bilder von unterschiedlichen Künstlern immer neu zu interpretieren.
Was macht das Leben mit Kunst so besonders?
Mit Bildern kann man Räume einfach individueller gestalten. Dabei ist es ganz gleich, ob die Kunst wertvoll ist oder selbstgemacht, aus dem Auktionshaus oder vom Flohmarkt.
Wir mussten feststellen, dass sich die Kunst in unserem Haus mit uns verändert. Seit unsere Tochter auf der Welt ist, ist unsere Bilderauswahl viel farbenfroher geworden.
Derzeit hängen bei uns die sehr ausdrucksstarken und meist großformatigen Bilder von Peter Robert Keil an der Stelle, wo vorher graphische Muster in schwarz-weiß hingen.
Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben?
Ein farbenfroher Mix aus Designklassikern, Erbstücken sowie Elementen aus dem schwedischen Möbelhaus.
Worauf legst Du bei Deiner Einrichtung am meisten Wert?
Ich mag Möbel die “bewohnt” werden. Deshalb ist Qualität, gerade bei Sitzmöbeln, schon wichtig. Stoffe und Oberflächen müssen was aushalten können. Wir frühstücken zum Beispiel gerne am Wochenende auf der Couch oder haben oft Freunde zu Besuch und feiern gerne, da kann man nicht immer hinterher sein. Da geht auch schon mal was daneben. Fachwerk
Bei anderen Dingen bin ich weniger wählerisch, da reicht es schon wenn uns das Möbel gefällt und zu uns und dem Haus passt.
Wie hat sich das Wohnen für Euch mit Kind verändert?
Die Corbusier-Liege im Wohnzimmer musste Platz für Milas Spielecke machen. Das ist bisher das einzige was sich verändert hat. Die Kleine fängt aber auch gerade erst an die Welt zu entdecken und ich schätze da wartet in Zukunft noch die ein oder andere Herausforderung auf uns.
Verrate uns zum Schluss noch bitte, ob Du ein liebstes Möbelstück im Haus hast und wenn ja, welches es ist?
Ich habe kein liebstes Möbelstück aber ich sitze total gerne in der Küche auf dem Barhocker. Hier telefoniere oder arbeite ich, lese Zeitung, trinke meinen Kaffee oder quatsche mit meinem Mann.
Vielen Dank für das Interview in Deinem herrlichen Fachwerk Haus, liebe Denise.
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